Brandschutzhinweise zum Osterfeuer
Osterfeuer sind beliebte Brauchtums-Veranstaltungen. Wenige Wochen vor den Osterfeiertagen sieht man in den Ortschaften, auf Grundstücken oder Gemeinschafts-Dorfplätzen ständig wachsende Haufen von Holz, Baumschnitt und Strauchwerk.
Der Holzstapel für ein Osterfeuer sollte ca. 100-150 Meter von Gebäuden, verkehrsreichen Straßen, Bahnlinien, Stromleitungen oder einem Wald entfernt sein. Diese Abstände oder auch andere Werte dazu können aber nur eine Empfehlung sein und über örtliche Vorgaben der Behörden sollte man sich zur Sicherheit im Vorfeld informieren.
Vor dem Abbrennen eines Osterfeuers ist es empfehlenswert, dieses bei der Ordnungsbehörde anzumelden. Auch hier sind örtliche Richtlinien oder Vorschriften zu beachten. So können Fehlalarme verhindert werden.
So gemütlich ein Osterfeuer (oder auch andere Brauchtumsfeuer) sein kann, in der Nähe von Wohngebieten, Krankenhäusern, Altersheimen, Kindergärten, Schulen und ähnlichen Einrichtungen ist eine Belästigung durch Rauch und Funkenflug nicht willkommen. Dem Betreiber eines Osterfeuers muss bewusst sein, dass hiermit nicht nur Gemütlichkeit, sondern auch Brandgefahren verbunden sind.
Folgende Punkte sind bei einem Osterfeuer zu beachten:
• Wie sind die Windrichtung und -stärke? Bei starkem Wind gilt besondere Vorsicht bzw. sollte auf ein Abbrennen verzichtet werden.
• Die Reichweite von zündfähigen Funken oder Glutstückchen sollte nicht unterschätzt werden! Je nach Windstärke können hier große Entfernungen überbrückt werden.
• Belästigungen durch Rauch sollte vermieden werden.
• Uneingeschränkte Zufahrt für Feuerwehrfahrzeuge und dem Rettungsdienst muss gewährleistet sein.
• Mehrere Löschgeräte wie zum Beispiel Wassereimer, angeschlossener Wasserschlauch und/ oder Pulver- oder Wasserlöscher bereitstellen.
• Kein Benzin, Verdünnungen oder andere ungeeignete Flüssigkeiten zum Anzünden oder späteres Nachzünden verwenden, denn es besteht die Gefahr von Verpuffungen und Explosionen; die erhebliche Verbrennungen nach sich ziehen oder gar Lebensgefahr bedeuten können!
• Zum Anzünden nur Grillanzünder oder Papier verwenden.
• Den Holzstapel kurz vor dem Anzünden umschichten, sonst wird das Osterfeuer ein Scheiterhaufen für Tiere. Insekten, Amphibien, Vögel, Igel und Wiesel suchen Unterschlupf in solchen Holzstapeln.
• Nur trockenes, unbehandeltes Holz als Brennmaterial sammeln und lose schichten.
• Kein feuchtes Holz abbrennen (starke Rauchentwicklung).
• Materialien wie z. B. Abfall, behandeltes Holz, Plastikgegenstände, Autoreifen, Öle, Lacke dürfen nicht verbrannt werden. Dies kann eine Ordnungswidrigkeit oder gar eine Straftat darstellen.
• Die Größe des Feuers ist in bestimmten Gebieten festgelegt.
• Kinder immer beobachten und vorher über die Gefahren aufklären, denn sie unterschätzen die Risiken.
• Denken sie an die Brennbarkeit von Textilien (Bekleidung) oder anderen brennbaren Gegenständen und Stoffen in der Nähe (Wärmestrahlung beachten).
• Keine Sitzgelegenheiten zu nah an das Feuer stellen. Diese können Feuer fangen und Flüchtende behindern.
• Die Feuerstelle muss bis zum Erlöschen von einer Brandsicherheitswache beaufsichtigt werden.
• Ist das Brennmaterial schließlich zu Asche verbrannt, ist die restliche Glut zu löschen und gegen Funkenflug mit Erde abzudecken.
Gelingt das alles, steht einem gelungenen Tag oder Abend nichts mehr entgegen.